venerdì 17 gennaio 2014

wie die Reise weiterging...

Ich bin wieder zurück.
Zurück zu Hause, in der westlichen Welt, im Winter. Noch aber, muss ich euch von meiner Reise weitererzählen.

Ich bin noch in Goa und nehme einen 12 Stunden Zug nach Mumbai. Ich fahre diesmal während des Tages, weil ich auch was von der Landschaft sehen will. In den Reiseführern beschreiben sie diese Strecke Goa - Mumbai als wunderschön. Es stimmt. Schade nur, dass die Fenster des Zuges so zerkratzt sind, dass ich keine gute Sicht habe, Fotos kann ich erst recht vergessen. Aber die schönsten Bilder behält man sowieso im Kopf und kein noch so guter Fotoapparat kann beeindruckende Momente festhalten. Rausschauen, genießen und speichern.
Die 12 Stunden sind wieder einmal recht schnell vergangen - in indischen Zügen ist immer viel los. Zunächst lerne ich einen indischen Ingenieur kennen, der zwischen Mumbai und Goa arbeitet und der nächstes Jahr für einen Master in die USA will. Vorher macht er einen einmonatigen Zwischenstopp in Europa, um Europa zu besichtigen. Was ich ihm empfehle, fragt er mich. In Europa hat man die Qual der Wahl, zum Glück, ist Europa klein und die Distanzen sind nicht groß. Da kann man in einem Monat ganz schön viel sehen! Das nötige Kleingeld brauchts natürlich auch.
Ein junges, indisches Paar hat ebenfalls mit mir das Zugabteil geteilt. Ein sehr modernes Paar. Sie studiert, er arbeitet, verheiratet sind sie nicht. Ich hab auch nicht so richtig verstanden, ob sie ein Paar sind, oder nur Freunde. Egal, ob das eine oder das andere, sie waren in Goa im Urlaub, und das ist normalerweise für die indische Gesellschaft nicht so üblich.
Was die Eltern dazu sagen, dass sie so einen "modernen" (nennen wir es mal so), westlich orientierten Lebensstil gewählt haben. Ihre Eltern akzeptieren das, die indische Gesellschaft ist das Problem. Sie hat sehr viel Macht, urteilt und verurteilt. Es geht darum, von Grund auf, die Gesellschaft zu verändern. Sie erzählt, die neue Generation, die junge indische Bevölkerung versucht langsam eine Veränderung einzuleiten. Es ist aber nicht einfach, seinen Weg zu gehen und sich der gesamten Gesellschaft zu widersetzen.
Es ist ein interessantes Gespräch, sie erzählt mir von Indien und seinen Problemen. Die wichtigsten, kennt man, sie meint, man müsse beginnen, diese zu lösen.
Die Überbevölkerung: wenn jemand viele Kinder hat, kannst du sicher sein, dass die ersten vier, fünf Kinder Mädchen sind, und sie bekommen so viele Kinder, bis endlich ein Junge kommt. Es geht darum in Bildung zu investieren, das geht aber nicht, wenn die Familien weiterhin so viele Kinder bekommen. Wenn eine Familie vier, fünf Kinder hat, dann kann sie nicht allen eine Bildung bieten. Neben dem Problem der Bevölkerung, der mangelnden Bildung, nennt sie als drittes jenes der Hygiene und Gesundheit.
Viel zu tun in Indien. Sie klingt sehr positiv, hat Mut und Kraft zur Veränderung. Sie sieht nicht aus wie eine Frau, die zusieht und die alles weiterhin so hinnimmt, wie es bisher war.

Die letzten zwei Tage in Mumbai, verbrachte ich mit Shopping (natürlich), einer Bootsfahrt zur Elephant Island, und damit mein anhaltendes Darmproblem zu heilen. Danach hatte ich genug von der Stadt und von Indien.
Nach fast vier Wochen habe ich mich aufgeladen mit Energie, hab Eindrücke und Inspiration in meinen Rucksack gepackt, und kann das Land glücklich verlassen.

... Fortsetzung folgt...
Hier noch ein paar Bilder...



 
Elephant Island







Dhobi Ghat - Wäschere in Mumbai: hier waschen nur Männer!

Nessun commento:

Posta un commento