martedì 30 luglio 2013

Yoga ist...

überall!



Jede kann Yoga praktizieren, zu jeder Zeit und überall!

Models: 
Gaia (fast 4 Monate)
Evi (Mutter seit fast 4 Monaten)
Location: Naturbad Gargazon
Temperatur: weit über 30 Grad

lunedì 29 luglio 2013

Vipassana - Tag 6: I have to talk to somebody

Ich war der Meinung, hab ich mal die Hälfte überstanden, kann nicht mehr viel kommen. Meist kommt es dann doch anders als man denkt. Der sechste Tag war für mich der schwierigste. Mich 11 Stunden lang täglich mit mir selber auseinanderzusetzen und meine körperlichen Empfindungen zu beobachten, bringt mich an meine Grenzen, gleichzeitig dringe ich tief in mein Innerstes vor. Es gibt Momente, in denen ich mich nicht mehr aushalte, in denen ich mich am liebsten von mir selber befreien möchte. Ich bitte um ein Gespräch bei der Meditatonslehrerin, denn an diesem Tag muss ich mit jemanden sprechen. Das Gespräch ist kurz, ihre Antworten auch. Sie meinte nur, das seien die Feinde in mir, die hoch kommen und die versuchen mich an meiner Meditationspraxis zu hindern. Außerdem fügte sie hinzu, dass S.N. Goenka am Abend genau über das sprechen würde. Gut getan hat es trotzdem, das Gespräch, vielmehr das Verbalisieren einiger Gedanken, das sich mitteilen. Ich war auch neugierig, wie so ein Gespräch ablaufen würde und wie sich die Meditationslehrerin verhalten würde. Die Lehrer sind zwar physisch anwesend, zeitweise wirken sie aber nicht sehr präsent. Ihr Ausdruck ist neutral, man kann keine Emotionen in ihrem Gesichtsausdruck erkennen. Anfangs dachte ich, das ist ja einfach so einen Kurs zu leiten, man muss ja nur die CD ein- und ausschalten. Mit dem Vergehen der Tage merkte ich allerdings (ab und zu musste ich meine Umgebung beobachten, und da die Lehrer genau vor uns saßen, lies es sich nicht immer vermeiden, ihnen direkt ins Gesicht zu blicken), dass sie doch sehr präsent waren und die Gruppe beobachteten. 
Nach dem Gespräch besserte sich etwas meine Stimmung und mein Optimismus kehrte zurück.
Und schließlich fehlen ja nur mehr 4 1/2 Tage...


die Erzählung geht weiter...

giovedì 25 luglio 2013

Yoga ist...

mit Susanne Taucher

...wenn Yogalehrerinnen bei einem Fotoshooting das perfekte Foto suchen. 
Aber gibt es das perfekte Foto? 
Gibt es die perfekte Asana?
 Jede Asana ist perfekt, 
wenn sie mit unserer vollsten Wahrnehmung praktiziert wird.
Das ist Yoga.


lunedì 22 luglio 2013

Vipassana - Tag 5: Halbzeit

Es ist Montag, es ist Tag 5, Halbzeit. 
Jetzt, im Nachhinein, weiß ich, Halbzeit in Vipassana hat keine Bedeutung. Da kann noch viel kommen und passieren. Es ist keine Garantie, wenn man die Hälfte geschafft hat, dass man auch das Ganze schaffen wird. An Tag 4 begann meine Nachbarin in der Meditation Hall zu fehlen. An Tag 5 wurde sie ersetzt. Mir fiel auf, dass noch eine Frau fehlte, sie war etwas älter und saß ganz hinten auf einem Stuhl, und plötzlich saß sie nicht mehr dort. 
Ich folge den Meditationsanleitungen und versuche zu meditieren. Das bedeutet, ich beobachte meine Körperempfindungen und das ist ganz schön anstrengend. Es gibt Momente, in denen ich bevorzugen würde, zehn Stunden lang Yoga zu praktizieren, anstatt zu sitzen und mich mit mir selber zu beschäftigen. 


Weil mich das Meditieren so sehr anstrengt, ist das Spazieren eine Befreiung. Wenn man noch am Anfang des Meditationsretreats recht schnell und zügig im Kreis spazierte, werden die Schritte mit jedem Tag langsamer und bedachter, denn nun hat man ja Zeit. Das wäre dann bewusstes Gehen: spüren wie der Fuß auftritt, wie sich der Boden unter der Fußsohle anfühlt, wie sich die Schritte anhören. 

Die Sonne scheint von Tag zu Tag mehr und kräftiger und ich glaube, der Sommer setzt sich langsam durch. Es beginnt eine neue Woche und zu Mittag esse ich im Freien: welch ein Glücksmoment! Essen im Freien gibt mir ein wenig das Gefühl von FreiHeit! Und noch ein Glücksmoment: Um 17 Uhr gibt es heute Pfirsich! Mein erster Pfirsich der Saison. Die nächsten drei Tage esse ich abends Pfirsich, bis ich ihn dann nicht mehr vertrage und mir einfällt, vielleicht vertragen sich Pfirsich und Tee nicht. 

Wenn ich ein Glücksgefühl verspüre, so kann es im nächsten Augenblick sich umschlagen in Verzweiflung, Ungeduld, Ausweglosigkeit. Ich nenne es mal positive und negative Gefühle, obwohl es diese Klassifizierung gar nicht gibt oder geben sollte; diese Gefühle liegen so eng nebeneinander, sie verschmelzen geradezu. Habe ich jetzt ein gutes Gefühl, bedeutet das nicht, dass es den ganzen Tag andauern wird. Ich beginne an mir selber zu erkennen, dass nichts für immer ist.

(Die Fotos habe ich am letzten Tag gemacht, als ich das Handy wieder bekam.)


... der Sommer ist noch nicht vorbei... 5 Vipassana Tage fehlen noch... Fortsetzung folgt...

domenica 21 luglio 2013

Yoga auf der Wiese - Gute Aussichten

Zuerst ab ins Wasser, dann auf die Wiese!


Hochsommer

MontagDienstagMittwochDonnerstag
Zuverlässigkeit:
80%70%70%60%
HeiterWolkig, Gewitter mit mäßigen SchauernWolkigHeiter
30°/33°12°/18°30°/33°13°/19°28°/31°12°/18°28°/31°12°/19°
Am Montag ist es sonnig und heiß. Am Dienstag steigt die Gewitterneigung im Laufe des Tages deutlich an. Aus heutiger Sicht ist es ab Mittwoch wieder sehr sonnig und heiß.


Yoga ist...

vor kurzem beim Laufen gefunden:

run.peace.yoga.

lunedì 15 luglio 2013

Vipassana - Tag 4: Der große Tag: Vipassana Day

Wer schon mal den 10tägigen Vipassana Kurs nach S.N. Goenka besucht hat, weiß, was am vierten Tag passiert. Der vierte Tag wird Vipassana Day genannt (ich nenne ihn der große Knall), denn man wird in die eigentliche Meditationstechnik eingeweiht. Nachdem in den ersten drei Tagen auf der täglichen Anschlagetafel nicht viel Neues stand, schaute ich sie mir am vierten Tag gar nicht mehr an. Hätte ich aber können, denn der vierte Tag verläuft etwas anders ab. Doch beginnen wir am Anfang. 

Es ist Sonntag und ich freue mich, denn Sonntag ist immer ein besonderer Tag. Da gibt es Sonntagsessen, Sonntagsausflüge, Kuchen, die meisten arbeiten nicht am Sonntag, man kann lang schlafen, viel frühstücken und alles mögliche anstellen. Es gab tatsächlich KUCHEN! Ich liebe Kuchen: Kuchen backen und Kuchen essen. Ich hatte noch nie so langsam ein Stück Kuchen gegessen, wie an jenem Sonntag. Man kann es bewusstes essen nennen oder essen in Meditation. Am Sonntag habe ich für mich auch ein erstes Zwischenziel erreicht, denn ab dem Sonntag wiederholen sich die Tage nicht mehr. 
Der Nachmittag lief dann etwas anders ab, und ich dachte das wäre der Sonntagsstundenplan. 
Es gabs aber eine zweistündige Meditation, die vom Meister selbst über Tonband (oder vielleicht doch CD) angeleitet wurde. Während der zwei Stunden durfte man sich weder bewegen noch die Sitzposition verändern. 

Es geht darum, die Realität so anzunehmen, wie sie ist, und nicht so, wie wir sie gern hätten. Spüren wir einen Schmerz, so nehmen wir ihn wahr, wir stoßen ihn aber nicht zurück, denn wie alles, der Schmerz kommt und geht auch wieder. Wir sollen uns nicht mit dem Schmerz identifizieren, er bleibt ein physischer Schmerz und wird nicht zu einem mentalen. Inzwischen ging es mir mit dem Sitzen besser, doch eine Stunde ohne die Position zu verändern, brachte mich doch manchmal an die Grenzen. Manchmal belastete mich mehr der Gedanke daran, die Position nicht ändern zu dürfen, anstatt der groben Empfindungen, die ich in Beinen und Hüften spürte. Ich versuchte nicht so streng zu mir zu sein, schließlich sag ich meinen Yogaschülern immer, die Position soll nicht schmerzvoll sein. Ganz im Sinne meiner Yogaprinzipien, die Grenzen des Körpers nicht zu überschreiten, nur weil mein Ego es wünscht, wechselte ich in manchen Fällen die Position, vor allem wenn ich mein rechtes Bein überhaupt nicht mehr spürte (es schlief weiterhin ein). Ich entwickelte eine Technik, mich so hinzusetzen, damit ich im Extremfall die Position mit kleinen Bewegungen ganz unauffällig verändern konnte. So wechselte ich ab zwischen Lotussitz, Fersensitz und sitzen auf dem Meditationsbänkchen. Natürlich kam mir der Gedanke, so was muss ich auch haben, hab ich aber immer noch nicht. 

Nach diesen zwei Stunden war ich fix und fertig und Herr Goenka gönnte uns etwas mehr als eine Stunde zum Ausruhen. Ich wär aber am liebsten schon ins Bett. 
Hingegen genoss ich, nach der Jause um 5 die toskanische Abendsonne, das Licht und die traumhafte Hügellandschaft. So kann man die Anstrengung für einen kurzen Moment vergessen und wieder auftanken für die nächste Gruppenstunde.

Fortsetzung folgt... wir sind erst am 4. Tag und 6 Tage stehen uns noch bevor...

lunedì 8 luglio 2013

Vipassana - Tag 3: ohne Worte

Inzwischen ist ein Monat vergangen, seitdem ich mein Hab und Gut für zehn Tage abgegeben habe. Man gibt alles Materielle ab als ersten Schritt um langsam sein Ego aufzulösen, denn das Ego identifiziert sich mit allem Materiellen. Deshalb unsere Sehnsucht nach mehr, nach mehr Dingen an denen wir uns festklammern können, entsteht alleine durch unser Ego. Man braucht nicht viel zum Leben: etwas zum Anziehen, nicht mal viel, man kann ja waschen, etwas zum Duschen und Zähne putzen, Essen und Bett bekommen wir dort.
Der Vipassana Kurs basiert auf Spendenbasis, am Ende bezahlt man so viel wie man kann und will. Wenn wir für den Kurs nicht bezahlen, so können wir auch nichts verlangen: wir können kein weicheres Bett verlangen oder ein größeres Kissen, wir essen das, was es gibt und erlauben uns nicht nach irgendwas zu fragen, was man in jenem Moment gerne hätte. 
Nach drei Tagen schweigen, merke ich, welche Macht Worte haben. Mir fällt das Schweigen von Anfang an nicht schwer. Ich finde es angenehm, in den Pausen zwischen den Meditationen nicht reden zu müssen, es wäre zu anstrengend, die Erfahrungen während der Meditation mit den anderen zu teilen. Ich staune, wie der Alltag ohne Worte reibungslos abläuft. Jeden Tag hängt eine neue Tafel im Speiseraum, damit wir wissen welcher Tag ist und wie der Ablauf sein wird, der nur minimal von Tag zu Tag verändert wird. 
Ich teile das Zimmer mit einer Kroatin, einer Italienerin und einer Finnin. Unser Zusammenleben, wenn man es so nennen kann, verläuft problemlos: ohne Worte, ohne Missverständnisse. Worte erleichtern oft nicht das Zusammenleben, sondern erst durch Worte wird einiges komplizierter. Durch Worte will jeder seinen Willen durchsetzen und seine Vorstellungen, durch die Wort- und Tonwahl wird manches falsch verstanden. Wir reden zu viel und gleichzeitig denken wir zu viel. Wir sind von unserem Kopf gesteuert, oder kann man es Geist nennen? 
Zurück zu meinen Mitbewohnerinnen: um vier schlägt der Gong und meine Bettnachbarin, die Finnin, steht als erste auf und geht ins Bad, mein Wecker läutet ca 10 Minuten später, und ich stehe erst auf, als die Finnin zurückkommt, ich zieh mich schnell an, und um wenig Zeit zu verlieren leg ich die Kleider abends schon hin. Da gibt es auch nicht so viel hinzulegen: meistens zieh ich immer dasselbe an, bequeme Kleidung, nicht zu eng, nicht zu ausgeschnitten, nicht zu auffällig (das wird vorgeschrieben). Schnell die Zähne putzen und dann in die Meditationshalle. Die Kroatin und die Italienerin sind die letzten, die aufstehen, ab und zu geht die Italienerin duschen, das finde ich sehr mutig, denn um 4 Uhr ist es mir doch zu früh und zu kalt. 
Während der Frühstücks- und Mittagspause treffen wir uns meist wieder im Zimmer zum Ausruhen oder Schlafen (die Kroatin ist immer die erste, die sich hin legt, und wenn sie mal nicht da liegt, dann mach ich mir schon Gedanken darüber, sollte ich aber nicht). Obwohl wir nicht miteinander sprechen und uns ansehen, so kann man die andere erspüren und durch Erfahrung kennen lernen.
Antonine de Saint-Exupéry meinte, "Die Sprache ist die Quelle der Missverständnisse." Deshalb sollten wir vielleicht dem Wort weniger Wichtigkeit geben.


Fortsetzung folgt...

martedì 2 luglio 2013

Yoga auf der Wiese - Yoga am Morgen

Der Sommer ist zurück und er bleibt auch, ganz sicher!
Deshalb nichts wie raus in die Natur, und wenn möglich früh am Morgen. Ihr müsst Yoga um 6.45 ausprobieren. Die Stadt ist noch nicht richtig wach, die Sonne kommt langsam hinterm Berg zum Vorschein, die Vögel zwitschern, das Gras ist frisch (manchmal auch nass, wenn die Gärtner gerade beregnet haben!)

Letzte Woche wollte mich eine Teilnehmerin unbedingt fotografieren, wegen des Lichtes. Aber in Wirklichkeit, ist das Licht um diese Zeit noch viel schöner, das kann kein Foto wiedergeben.



So gibt es zur Abwechslung wieder einmal ein Foto von mir in diesem Blog, und ich hör schon meine Schwester sagen, in mir sei immer noch zu viel Ego! Zum Glück ist sie momentan weit weg!
Also liebe Yogis und Yoginis, schickt mir eure Fotos, dann muss nicht immer ich veröffentlicht werden!

Yoga am Morgen am Mittwoch um 6.45 - 7.45 auf den Talferwiesen!


lunedì 1 luglio 2013

Vipassana - Tag 2: Essen & Yogaentzugserscheinungen

Essen ist himmlisch, wichtig, gut, beruhigend, stärkend...
Die 2 1/2 Mahlzeiten am Tag geben meinem Alltag Struktur. Und es gibt was, auf das ich mich freuen kann! Natürlich sitze ich nicht die ganze Zeit rum, und warte nur auf das Essen, aber die Mahlzeiten in so einer Umgebung bekommen eine neue Bedeutung. Man isst bewusst. Denn man isst nur, und man macht nichts anderes: man spricht nicht (inzwischen wisst ihr, dass ich das nicht darf), ich lese nicht, ich sitze nicht vor dem Computer, ich spiele nicht mit dem Handy, ich sitze nicht vor dem TV und höre weder Radio noch Musik. Ich esse, weil ich hunger habe und Energie brauche (nicht so viel wie im alltäglichen Leben). Da ich Zeit habe und nichts anderes zu tun, konzentriere ich mich auf das Teller, das vor mir steht, und esse bewusst. Denn, wenn ich zu schnell esse, was mach ich dann mit der Zeit.
Meine Tätigkeiten sind: Schlafen, meditieren, essen, duschen und ein bisschen spazieren. Mehr mache ich nicht und darf ich auch nicht. Deshalb wird jede Tätigkeit zum Ereignis. Man beachte, es sind ganz normale und banale Tätigkeiten, die jeder von uns, nicht nur einmal am Tag macht. Während sie im Alltag automatisch passieren, da wir ja hundert andere Dinge machen müssen und das meistens auch noch gleichzeitig, gewinnen sie in dieser Dimension an Bedeutung oder bekommen eine andere Bedeutung. Mit jedem Tag lerne ich, das was ich mache, und es ist egal was, es mit meinem ganzen Bewusstsein zu machen.
Das ist dann Yoga. Darf ich aber nicht so nennen, denn Yoga ist während dieser zehn Tage verboten, wie auch sonstige spirituelle und sportliche Beschäftigung. Meinen Schülern sage ich immer, Yoga ist nicht nur Asanas und Pranayama üben, Yoga ist jegliche Tätigkeit, die wir mit unserer ganzen Wahrnehmung machen, wenn wir uns nur auf diese eine Sache konzentrieren. Yoga fehlt mir, vor allem in den ersten Tagen. Es fehlt mir, als ob mir jemand die Luft zum Atmen genommen hätte. Nach einigen Tagen hat sich mein Geist daran gewöhnt, nicht Yogaasanas zu praktizieren, mein Körper hingegen hatte weniger Probleme damit. Es kommt schon öfters mal vor, dass ich einige Tage keine Asanas übe. Der Unterschied hier ist, ich darf nicht. 
Nachdem ich vor einigen Jahren eine Woche in Berlin verbracht habe, ohne Yogamatte, und mit Yogaentzugserscheinungen nach Hause zurückkehrte, nehme ich sie jetzt immer mit, egal wohin ich fahre und für wie lange. Manchmal rolle ich sie gar nicht aus, aber ich hab sie mit, für alle Fälle.
Ab jetzt nehme ich auch das Meditationskissen mit!


Fortsetzung folgt...