Nun ist der kleine Max schon seit 10 Wochen ein Erdenbürger und inzwischen habe ich ihn wieder, den Alltag!
In den ersten Wochen ging alles drunter und drüber: körperlich noch nicht fit, auf der Achterbahn der Gefühle zwischen Euphorie und Tränen, Freunde und Familie, die ständig Max im Arm halten wollen und sich beklagen, dass er immer schläft, und ich mittendrin.
Zunächst einmal kommen Max' Bedürfnisse: essen, wickeln, schlafen. Klingt ganz schön eintönig, aber füllen den Tag. Schläft er mal oder ist er mit der Omi unterwegs, weiß man nie wie lange das dauert. Wie eine verrückte und überhaupt nicht yogisch, hetze ich dann von einer Ecke zur anderen, und versuche gleichzeitig zu duschen, zu putzen, zwischendrin die Dokumente für die Steuererklärung zu suchen. Und von einem Moment auf den anderen schreit er aus Hunger, und ich muss alles stehen und liegen lassen.
Max schläft zwar gerne, aber während des Tages überhaupt nicht gerne zu Hause. Deshalb muss ich immer bereit sein, aus dem Haus zu stürmen, wenn er aus Müdigkeit weint und verzweifelt ist, weil er nicht einschlafen kann. Egal ob Tragetuch oder Kinderwagen, Hauptsache in der frischen Luft. Wieder lasse ich alles stehen und liegen, und nimm nur Handy, Schlüssel und Kaffeegeld mit, manchmal auch mit ungekämmten Haaren. Aber seit Max da ist, schaut mich eh keiner an, und das ist in solchen Fällen auch gut. Wenn er dann schläft, spaziere ich langsam durch die Gegend, denn jetzt habe ich ja keinen Stress. Nach 2 oder auch 3 Stunden ist Max ausgeruht und hungrig, und ich bin müde.
Morgens wache ich durch ein quitschen auf und er strampelt friedlich in seinem Bettchen und lächelt den ober ihm hängenden Elefanten zu. Solche Momente erinnern mich daran, dass meine Bedürfnisse jetzt nicht so wichtig sind, wichtig ist, dass er zufrieden und fröhlich ist.
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