Anfang Oktober fand die Internationale Babywearing Woche statt und deshalb hatte ich meine Tragegeschichte aufgeschrieben, die ich hier nochmals veröffentlichen möchte.
Für alle werdende Mamis & Papis, die ihr Baby gerne tragen möchten, empfehle ich euch die TrageberaterInnen, die mittlerweile einen Verein gegründet haben.
Alle Infos und Kontakte rund ums Tragen findet ihr hier:
http://www.trageberatung-suedtirol.it/de_DE/
Meine Tragegeschichte beginnt vor einigen Jahren, mit der Geburt meines Patenkindes. Dank ihrer Mutter und meiner besten Freundin, kam ich in den Kontakt und Genuss, ein Baby zu tragen. Sie hatte kaum Hemmungen und wickelte mir Tragetuch mit Baby um den Körper und so durfte ich im engsten Kontakt zur Patentochter durch die Stadt spazieren. “Deines?”, wurde ich gefragt, denn tragende Tanten sieht man noch nicht oft.
Wie meine beste Freundin zuerst ihre Tochter, und bald darauf ihren Sohn in das Leben trug, überzeugte mich, und sobald ich vom heranwachsenden Leben in meinem Körper wusste, wusste ich, es würde ein Tragling werden. Zumindest wünschte ich es mir fest.
Meinen Partner und Vater des Kindes musste ich davon kaum überzeugen. Wahrscheinlich war er froh, dass wir uns nicht mit der Kinderwagenfrage auseinandersetzen mussten. So ersparten wir uns Stress und Geld. Obwohl ich Tragetuch, Ring Sling, Tragehilfe von meiner besten Freundin bekam, leistete ich mir doch ein Tragetuch und ganz wichtig, eine Tragetuchberatung: Mit dickem Bauch und Partner kurz vor der Geburt.
Nach der Geburt jedoch konnte ich mich kaum an die Bindetechnik erinnern. In der Beratung war alles so einfach und jetzt? Wie sollte ich dieses kleine Wesen in das Tuch bekommen? So nahm mein Partner den Ring Sling und mit Hilfe von Videos, band er sich geduldig das Baby an seinen Körper. Es folgte bald eine zweite Trageberatung, diesmal mit echtem Baby.
So begann unsere Tragegeschichte mit unserem Sohn. Ich trug ihn Herz an Herz, Bauch an Bauch ins Leben. Seitdem sind nun fast 8 Monate vergangen, die Tragemomente werden seltener, aber es gibt sie noch: Beim Wandern, wenn er müde ist und nicht einschlafen kann, wenn er an meinem Kittel hängt und ich kochen sollte, wenn ich freie Arme brauche, wenn ich mit dem Bus fahre, wenn er mir fehlt und seinen Atem spüren möchte.
Tragen ist für mich nicht einschränkend, sondern befreiend!
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