lunedì 24 giugno 2013

Vipassana - Tag 1: Gong, Sitzkissen & Schokoladepudding


Tag 1 - der Gong erklang um 4 Uhr früh. Der Gong würde uns die nächsten 10 Tage begleiten. Es ist immer derselbe Gong und doch klingt er jedesmal anders. Es hängt davon ab, wer ihn anschlägt und wie: entweder sanft oder energisch, laut oder leise, schnell oder langsam. Jedesmal hat er eine andere Bedeutung.
Um 4 Uhr früh bedeutet er raus aus dem Bett, brrr, denn an den ersten Tagen war es um diese Zeit ziemlich kalt. Manche trauten sich sogar unter die Dusche, aber das war mir zu mühsam. 
Mal bedeutete er Erlösung, Erlösung von den Knieschmerzen beim Sitzen, Erlösung vom Meditieren oder vom Nicht-Meditieren-Können. Dann wieder schlägt der Gong, wenn die Pause zu Ende geht, dann noch schnell aufs Klo und zurück wieder in die Meditation Hall. Es gab Momente, da sehnte ich ihn herbei, andere in denen es mir vor ihm graute, und ich  wusste, jetzt würde er erklingen.
Am Tag 1 machte ich die Erfahrung, ich kann nicht sitzen. Ich halte das Sitzen nicht aus. Mein rechtes Bein schlief ständig ein, das rechte Knie schmerzte (weshalb immer nur die rechte Seite?). Ich ärgerte mich über mich selber. Ich dachte, das kann nicht sein, als Yogalehrerin solche Probleme beim Sitzen zu haben. Ich führte es darauf hin zurück, dass ich nicht mein Sitzkissen mit hatte. Ich braucht MEIN Kissen und kein anderes. Deshalb, während ich meinen natürlichen Atem beobachtete und wahrnahm (oder es versuchte), war ich auf mein Kissen fixiert, das nicht da war. Natürlich war das Kissen dran Schuld, dass ich nicht sitzen konnte. Ab Tag 4 hatte sich mein Körper an das Sitzen gewöhnt, die Schmerzen wurden seltener, mein Körper verschmeltzte mit der Sitzposition. Mein Kissen fehlte mir auch nicht mehr.
Der Körper gewöhnt sich an alles - zum Glück! An 11 Stunden sitzen täglich, an nur zwei Mahlzeiten, an weniger Schlaf, an das Schweigen. Egal was man mit- oder durchmacht, der Körper gewöhnt sich dran. Unser Geist hat öfters Probleme mit neuen Situationen. Aber der Geist hat hier nicht viel zu sagen, den wollen wir ja zur Ruhe bringen.
Schokoladepudding! Ich konnte es kaum glauben. Pudding und das mit Schokolade zum Nachtisch! Ich freute mich, wie ein kleines Kind und genoss jeden einzelnen Löffel (kleine Löffel!). Ihr müsst nämlich wissen, dass Süßes zur Zeit meine große Schwäche ist, und dass ich (mein Körper oder mein Geist?) immer einen Nachtisch brauche.
Der Anfang ist schon mal gut.

"The first day ist over. You have nine more left to work, to work very hard, to get the best result of your stay here, you have to work very hard, diligently, ardently, patiently, persistently..." 
(S.N.Goenka)

Fortsetzung folgt...

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