giovedì 29 agosto 2013

YogaSpuren

Yoga hinterlässt Spuren. 
In uns und außerhalb von uns. 
Sie können sichtbar sein, wie die Abdrücke der Matten auf der Wiese, 
sie können aber auch unsichtbar sein, und erst auf den zweiten, dritten Blick ersichtlich werden.
Yoga prägt unser Selbst, es beeinflusst unser Handeln, 
es färbt auf unsere Umgebung ab.
Begibt man sich auf diese Reise, ist es schwer zurückzukehren. 

Yogiert man über 10 Wochen lang im Freien, 
ist es nicht ganz so einfach, sich von der Wiese zu verabschieden, und in den Raum zurückzukehren.

Wir können das zu Ende gehen des Sommers nicht aufhalten, 
aber wir können es etwas hinauszögern.
Deshalb SummerYoga - Yoga auf der Wiese
am Montag, 2. und 9. September 2013 um 18.30 - 20.00.

Ab 16. September 2013 treffen wir uns wieder im Raum.

lunedì 26 agosto 2013

Vipassana - Tag 10: Der letzte Tag - das Schweigen wird gebrochen



Kaum zu glauben: heute ist der 10. Tag. Heute wird um 10 Uhr das Schweigen beendet. 
Schon früh am Morgen merkt man, dieser ist kein Tag wie alle anderen. Am Abend vorher wurde uns erklärt, dass wir um 10 Uhr nach der Gruppenmeditation wieder beginnen können zu sprechen. Aber so richtig vorstellen kann ich mir das nicht. Ich habe mich inzwischen an das Schweigen gewöhnt. Na ja, ab und zu wäre es ganz angenehm, all das was mir durch den Kopf und durch den Körper geht, mit jemanden teilen zu können, aber genau so angenehm ist es auch, für sich alleine zu bleiben. Allein zu sein in einer großen Gruppe, und dabei doch nicht einsam zu sein. 
Nach der Gruppenmeditation um 10 gehe ich einmal wieder in "meinen" Garten und plötzlich hört man Stimmen, man sieht Köpfe, dich sich heben, Blicke, die sich treffen. Ich setze mich hin, denn auf Knopfdruck kann ich noch nicht sprechen, und beobachte die Menschen um mich herum. Sie gehen nicht - sie schweben. Ihre Augen leuchten, in ihrem Gesichtsausdruck liest man Zufriedenheit. Manche beginnen sofort zu sprechen, andere nehmen sich noch etwas Zeit. Sobald die meisten aber anfangen zu reden, plappern sie wie ein Wasserfall. Jeder hat so viel zu erzählen und will so viel mit den anderen teilen: die eigenen Erfahrungen, wer hat wann das Retreat vorzeitig beendet, wie viele sind ausgestiegen, woher man kommt, wohin man geht, weshalb man hier ist...
Das Mittagessen ist ein Festessen und es dauert sehr lange im Gegensatz zum gewöhnlichen Mittagessen. Na klar, wenn man dabei sprechen kann, steht man nicht so schnell auf. Es ist das lauteste Mittagessen und auch das heißeste. Mir wird bald alles zu anstrengend und gehe mal schlafen, aber da habe ich  heute nicht viel Ruhe, denn mein Fenster zeigt zum Hof. 
Nun merke ich erst, dass sprechen anstrengend ist und wie viel Energie es kostet. An diesem 10. Tag habe ich extrem viel Hunger, aber auch die anderen. Das wird wohl am Sprechen liegen...
Am Abend einen vorletzten Diskurs von Goenkaji, ein letztes Mal schlafen und dann raus und zurück ins Leben - oder auch nicht!

und wie alles endet liest ihr nächste Woche...

venerdì 23 agosto 2013

Yoga auf dem Südbalkon der Alpen


im neuen Yoga Journal Germany (Sept/Okt 2013)


Was ist los in der Yogaszene in Südtirol. Wo, wann, mit wem und welcher Yoga?
Dazu mehr im neuen Yoga Journal Germany!

Außerdem ab jetzt online:
www.yogasuedtirol.com  - alles Wissenswertes über Yoga in Südtirol

mercoledì 21 agosto 2013

Yoga ist...

Sonnenaufgang auf dem Schlern


Wie ihr inzwischen wisst, habe ich keine Probleme mit dem Früh aufstehen. Momentan wache ich immer noch pünktlich zwischen 5 und 5 Uhr 20 auf und bin hellwach!
Deshalb war es für mich auch kein Problem, am berühmten Ferragosto Tag um 2 Uhr in Bozen zu starten, Richtung Seiser Alm. Ziel: Piz Pez auf dem Schlern, um dort den Sonnenaufgang zu erleben.
Sonnenaufgang am 15. August war um 6.15 oder 6.16? 
Start auf der Seiser Alm um 2.50. Es war noch stockfinster, aber ein sternklarer Himmel. Gute Aussichten für den Sonnenaufgang, dachten wir! 
Um halb 6 waren wir dann auf dem Gipfel (viel zu früh, anscheinend gehen wir um diese Zeit schneller), natürlich nicht alleine, auch andere hatten dieselbe Idee, eine dicke Wolkendecke über uns, und deutlich kühlere Temperaturen. Alles anziehen was wir hatten und noch vor Sonnenaufgang ein paar Surya Namsakar, das hilft immer.
Und wie es sein sollte, kurz bevor die Sonne aufgeht, reißt die Wolkendecke auf!

Weshalb man so was machen sollte:
weil im Dunkeln gehen etwas Magisches ist. Man schaut auf den Weg und weiß nicht so recht, wie weit man ist, wie hoch, wie lang es noch dauert;
weil man danach im Schlernhaus frühstücken kann;
weil man dann den ganzen Tag auf der Saltner Hütte chillen kann
und weil man Mitte August, am Höhepunkt der Sommersaison, trotzdem beim Berg gehen, seine Ruhe hat.

Nachmachen - unbedingt!

lunedì 19 agosto 2013

Vipassana - Tag 9: der letzte Meditationstag

und DANCING UNDER THE SHOWER

Weder tanze ich noch singe ich. Aber heute, am 9. Tag, muss ich tanzen und singen. Ich brauche Bewegung. Ich fühle mich eingesperrt, gefesselt, im Raum und in meinem Körper. Nach der Jause um 17 Uhr, leckere Honigbananen (ganz einfach, Bananen und viel Honig drauf, und dann noch Leinsamen drüber - wenn Süßes fehlt wird man erfinderisch!) gönne ich mir eine Nachmittagsdusche und dabei singe ich und tanze! Tanzen, weil mich eh keiner sieht! Singen natürlich ohne Ton! Es ist befreiend. Ich bringe die Energie in mir wieder etwas zum Fließen, ich kann angesammeltes abschütteln und loswerden. 
Leider dauert mein Tanz unter der Dusche nicht lange: es gibt nicht so viel Platz und man soll ja sparsam mit dem Wasser umgehen, das kann man ständig auf irgendwelchen Schildern lesen. Ja die Schilder! Überall gibt es Schilder, mit den Erklärungen, was man tun darf, was nicht. Ich kann sie inzwischen alle auswendig diese Schriften. Und zum Glück steht es immer in Deutsch und in Englisch. So habe ich doppelt so viel zum Lesen. Auf Dauer fehlt mir das Lesen. Ich merke, dass mein Kopf von Tag zu Tag leerer wird, da gibt es einfach nicht viel, das rein könnte. Aber ab und zu liege ich in der Mittagspause im Bett und da wäre es sehr angenehm, mal was zu lesen. Anstatt die Decke zu beobachten. Anfangs konnte ich noch ständig schlafen. Inzwischen brauch ich auch den Mittagsschlaf nicht mehr.

Deshalb: was tun? 
Weiterhin meditieren.

Der letzte Tag an dem wir intensiv arbeiten können. 
Der letzte ganze Tag, an dem wir schweigen. 
Am Tag darauf wird alles anders sein.


lunedì 12 agosto 2013

Vipassana - Tag 8: Tee trinken im Garten


Nach dem Frühstück um 7 gehe ich von nun an in den Garten (ich meine, jenen eingezäunten Teil, in dem man im Kreis herumspazieren darf) und trinke dort eine Tasse Tee. Der Garten wird zu meinem Garten. Das stell ich mir so vor. Ich weiß: keine Vorstellungen! Sondern beobachten, meditieren, die Realität so annehmen wie sie ist. ABER: ich brauch etwas Abwechslung. Da sitze ich nun mit einer Tasse Tee  und beobachte, wie die Sonne langsam hinter dem Hügel hervorkommt und die Natur, die mich umgibt, erweckt. Da kommt mir auch der Gedanke, dass ich vielleicht doch in die Natur ziehen sollte, weg von der Stadt. Irgendwann einmal... 
Das frühe Aufstehen macht mir immer noch keine Probleme. Im Gegenteil, mein Körper braucht viel weniger Schlaf als zuvor, vor dieser intensiven Meditationspraxis. In diesen Tagen wache ich meist schon um 3 Uhr auf und liege dann halbwach im Bett und warte auf den Gong. 
      S.N. Goenka erzählt uns am Abend, nicht zu verzagen, wenn man nicht schlafen kann. Man soll sich nicht im Bett herumwälzen und versuchen um jeden Preis einzuschlafen, sondern die Situation annehmen und meditieren: die Empfindungen beobachten. Man kann oder soll ständig meditieren. Ständig die Empfindungen beobachten. Nach seinem Diskurs wache ich natürlich nachts auf, mit seinen Worten im Kopf, ich solle ständig präsent sein und mir meiner Empfindungen bewusst sein. 
     Inzwischen macht sich der Sommer immer stärker bemerkbar. Musste ich in den ersten Tagen früh am Morgen noch mit Jacke zur Meditationshalle, reicht jetzt ein Pullover und die Flip Flop. Nachmittags beginnt man während der Meditation zu schwitzen und ich schaue sehnsüchtig auf die Klimaanlage. Ich bin zwar keine Freundin der Klimaanlage, aber wenn mir die Luft wegbleibt, kann ich mich schlecht konzentrieren und schlafe leicht ein. Ich bin froh, diesen Retreat in der angenehmen Toskana zu machen, und nicht in Indien zum Beispiel, wo ich mich dann wirklich mit den klimatischen Bedingungen herumplagen müsste. Im Grunde, ist es egal, wo man die Vipassana Technik erlernt, denn in allen Zentren nach Goenka läuft es gleich ab. Aber wenn die hygienischen und klimatischen Bedingungen angenehm sind, dann ist es schon etwas einfacher, zumindest für mich.
     

Was auf uns zukommt:

Tag 9 - der letzte Meditationstag
Tag 10 - das Schweigen wird gebrochen
Tag 11 - Abfahrt: zurück ins Leben!


mercoledì 7 agosto 2013

Yoga ist...

Chiara mit Baby im Bauch und Luca

auf 1270 m zu praktizieren mit Aussicht auf den Ritten, Rittner Horn, Villanderer Alm, 
Ortlergebiet und noch viel mehr!
Anschließend Röstkartoffel bei der Tuffalm und schwimmen im Völser Weiher.
Der perfekte YogaSommerTag! 

martedì 6 agosto 2013

Yoga im August

Yoga ab 20. August 2013

4 Treffen jeweils am Dienstag von 18.30 - 20.00
in Bozen, Maria Heim, Neustifter Weg 5


Anmeldung und Information:
Volkshochschule Bozen
Schlernstrasse 1

lunedì 5 agosto 2013

Vipassana - Tag 7: kann man mit glatt geföhnten Haaren besser meditieren?

Es ist Mittwoch und Tag 7 - 4 Tage liegen noch vor mir. 
Heute ist Duschtag. Richtig duschen mit allem drum und dran, Haare waschen und föhnen. Ich hab noch nie so lange gebraucht wie diesmal. Das ist dann wahrscheinlich achtsames duschen. Endlich kann ich mal was tun. Zwischen meditieren, achtsames spazieren, essen, schlafen, wird duschen zu einem Ereignis. 
Nach meiner Mittagsdusche sitze ich dann duftend wieder auf meinem Kissen: ist es jetzt einfacher, zu meditieren?
Abends spricht wieder der Meister zu uns: zwei Tage bleiben uns noch, um intensiv zu arbeiten: der achte und der neunte Tag, denn am zehnten Tag endet die noble Stille und es beginnen die noblen Gespräche.
Noch zwei Tage und dann kann ich wieder sprechen! Ich kann es kaum glauben, aber langsam sehe ich das Ende - nicht das Ziel.


Der Klatschmohn blüht nur zwei bis drei Tage. Ich beobachte die Natur und sehe die Vergänglichkeit in jedem Moment. In diesen sieben Tagen habe ich einige Mohnblumen erblühen und auch wieder verwelken gesehen. Die Natur ist unsere Lehrmeisterin: wir können uns an nichts klammern, wir können nichts festhalten. Wie die Natur, sind auch wir ständig in Veränderung. Es kann schmerzvoll sein, diese Wahrheit zu akzeptieren, gleichzeitig aber auch erleichternd. Magische Momente dauern nicht ewig, schwierige Momente genauso wenig. 
Hätte ich auch die zu erblühende Mohnblüte ins Wasser gestellt, sie hätte nicht länger geblüht. So setze ich mich ins Gras, schau zur Blume, beobachte ihre Farben, ihre schwarzen Flecken, Bienen kommen vorbei und setzen sich rein. Am nächsten Tag liegen die Blütenblätter auf der Wiese.

Im persischsprachigen Raum symbolisiert der Klatschmohn die Liebe. So heißt es in einem der berühmtesten Gedichte des neuzeitlichen persischen Dichters Sohrab Sepehri:
"So lange es den Klatschmohn gibt, muss gelebt werden!"
Sein schwarzer Mittelpunkt symbolisiert die Leiden der Liebe.



In steter Veränderung ist diese Welt. Wachstum und Verfall sind ihre wahre Natur. Die Dinge erscheinen und lösen sich wieder auf. Glücklich, wer sie friedvoll einfach nur betrachtet.
Buddha

Fortsetzung folgt...